FilmSpecial ‘Reclaim Nature‘ mit dem Film: Der Wilde Wald – Natur Natur sein lassen

FilmSpecial ‘Reclaim Nature‘ mit dem Film: Der Wilde Wald – Natur Natur sein lassenmit anschließendem Filmgespräch.

Der Mensch lebte lange Zeit in Symbiose mit der Natur. Spätestens mit der Industrialisierung ab dem frühen 19. Jahrhundert änderte sich das Verhältnis von Mensch und Natur radikal. Immer größere Flächen von Wäldern, Mooren und Steppen wurden für die Industrie und Wirtschaft beansprucht. Komplexe Ökosystem wurden durch angelegte Monokulturen ersetzt. Nach nun mehr als 300 Jahren hat der Mensch durch seine schwerwiegenden Eingriffe in die Natur sichtbar bleibende Schäden hinterlassen.
Aktuell bedeckt 11,4 Millionen Hektar Wald Deutschland, das entspricht 32 Prozent der Gesamtfläche des Landes. Davon sind allerdings gerade mal 711.000 Hektar, also 6 % der Gesamtwaldfläche, eingetragene Naturschutzgebiete nach §23 des Bundesnaturschutzgesetztes.
Nach Jahrhunderten langer Reduktion unserer deutschen Wälder und den mittlerweile deutlich spürbaren Konsequenzen, setzt sich der Mensch wieder vermehrt für den Erhalt alter Mischwälder und natürlichen Ökosysteme ein. Ein gutes Beispiel ist der Nationalpark Bayerischer Wald, dort verzichtet man in vielen Teilen des Nationalparks gänzlich auf menschliches Eingreifen.
Der Dokumentarfilm ‚Der Wilde Wald‘ (Deutschland 2021 / Regie: Lisa Eder / 89 Min / FSK 0) untersucht das Unberührte im Wald, und zwar am Beispiel des Bayerischen Waldes und der Geschichte des Nationalparks. Der Film lässt Forscher und Förster, Philosophen und Wanderer zu Wort kommen. Sie schildern ihre Sicht auf den Nationalpark und zeigen die Vorteile des Sich-nicht-Einmischens in die Natur auf.
Die spannende Geschichte des über 11.000 Jahre alten Waldes demonstriert den Besucher*innen sowohl den Stellenwert, als auch den Einfluss, den unberührte Naturlandschaften auf das ökologische Gleichgewicht unseres Planeten haben. Im anschließenden Filmgespräch mit geladenen Fachexpert*innen soll dieses ökologische Gleichgewicht mit den Besucher*innen näher beleuchtet und diskutiert werden. Gefördert durch das Land RLP

DONNERSTAG 9.6., 18.30 Uhr, Kinosaal
Eintritt: 7,50 EUR / 4,50 EUR ermäßigt
Reservierung: unter Fon 06430-929724, Kreml oder
online-ticketing über www.kreml-kulturhaus.de