Filmkunst im Kreml: Mittagsstunde (22.1. + 25.1.)

Deutschland 2022 / Regie: Lars Jensen / Darst.: Charly Hübner, Peter Franke, Hildegard Schmahl / 97 Min. / FSK: ab 12 Jahren
Ingwer, 47 Jahre alt, der den väterlichen Gasthof im nordfriesischen Dorf Brinkebüll nicht übernehmen wollte und Dozent an der Kieler Uni geworden ist, fragt sich schon länger, wo eigentlich sein Platz im Leben sein könnte. Als seine Eltern nicht mehr allein klarkommen, Vater stur, Mutter dement, beschließt er, dem Leben in der Stadt den Rücken zuzukehren, um in seinem Heimatdorf Brinkebüll im nordfriesischen Nirgendwo ein Sabbatical zu verbringen. Er trifft einen Freund aus seiner Jugend wieder, der geblieben ist. Und wird mit Geschehnissen und Geheimnissen aus der Vergangenheit konfrontiert.
Der Roman von Dörte Hansen war vor einigen Jahren ein riesen Erfolg. Und der Film erweist sich nun als Glücksfall einer Literaturverfilmung. Inhaltlich und vor allen atmosphärisch bleibt er nahe an der Vorlage. Der dörfliche Kosmos stimmt, die Typen (und davon gibt’s einige) sind liebevoll und präzise geschildert. Und über allem steht Charly Hübner, der einmal mehr völlig in seiner Rolle aufgeht. So sonderlich viele gute deutsche Filme gab’s in letzter Zeit nicht. Das ist einer!

SONNTAG 22.1. um 19.45 Uhr
MITTWOCH 25.1. um 18.30 Uhr

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