Südkorea 2022 / Regie: Park Chan-wook / Darst.: Tang Wei, Park Hae-il, Lee Jung-hyun /…
Deutschland 2023 / Regie und Buch: Sonja Heiss / Darst.: David Stresow, Arsens Bultmann, Laura…
#We are colorful. Mit Einführung, Doku „Mutter Mutter Kind“ und anschl. Filmgespräch Mit der im…
Filmtipp! USA 2022 / Regie Todd Field / Darst.: Cate Blanchett, Noémie Merlant, Mark Strong…
Zur Einstimmung auf das Wochenende werden beim ‘Generatio-nentreff – Kino zum Feierabend’ besondere, ausgewählte Filme…
Eine Veranstaltung, die im Abstand von 1 Woche(n) um 16:30 Uhr am Freitag stattfindet und bis Fr, 31. März 2023 wiederholt wird.
Deutschland 2013 / Regie: Torsten Künstler / Darst. Ezra Finzi, Claudia Graue, Carsta Zimmermann, Sascha…
Deutschland 2013 / Regie: Torsten Künstler / Darst. Ezra Finzi, Claudia Graue, Carsta Zimmermann, Sascha…
Deutschland 2023 / Buch und Regie: David Wnendt / Darst.: Levy Rico Arcos, Rafael Luis…
USA 2022 / Regie: Maria Schrader / Darst.: Carey Mulligan, Zoa Kazan, Patricia Clarkson /…
Kurzfilme im Kino-Vorprogramm - jede Woche neu! 6.4. - 12.4. FEST - Deutschland 2018 -…
Eine Veranstaltung, die im Abstand von 1 Woche(n) um 6:00am Uhr am Donnerstag stattfindet und bis Mi, 3. Mai 2023 wiederholt wird.
Kino Kolumne März
Das kennt wohl jede/r. Du gehst nach dem Kino noch einen trinken und in der Kneipe triffst du einen Freund/Bekannten. Du erzählst, dass du gerade den Film XY gesehen hast. Dann die üblichen Fragen: Wie war’s, worum geht’s? Die erste Frage ist meistens schnell beantwortet (gut, schlecht, eher mittel). Bei der zweiten kommst du ins Grübeln. Wie lässt sich die gesehene Filmgeschichte in zwei bis drei Sätzen zusammenfassen? Und während du überlegst, wird dir klar, dass das Entscheidende bei dem Film nicht die Geschichte, sondern die Art und Weise, wie sie erzählt wurde, war.
Darin unterscheiden sich nämlich gute Filme von schlechten (und auch von denen, die eher so mittel sind). Dass man nicht in zwei Sätzen zusammenfassen kann, worum es geht. Es sei denn, man bricht es auf die archetypische Erzählformel „Boy meets Girl“ runter. Aber davon erzählen bekanntlich fast alle Geschichten.
Also nicht das Was erzählt wird ist wichtig, sondern das Wie. Besonders deutlich wird das, wenn man sich einmal stilprägende Kultfilme vergangener Jahrzehnte in Erinnerung ruft. Aus den 70er Jahren „Wenn die Gondeln Trauer tragen“. Aus den 90ern „Pulp Fiction“. Aus den 00ern „Drive“. Und aus dem letzten Jahr „Nomadland“. Alles Filme, die nicht von ihrem Plot leben, sondern von der Stimmung, die sie vermitteln. Filme, die nicht additiv und hektisch ein Geschehen vorantreiben (und dann…und dann…und dann), sondern sich Zeit nehmen und auf verschiedene Art und Weise aus der Ruhe als künstlerischer Kraftquelle schöpfen. Verbunden mit durchdachtem filmischen Erzählen.
Beispiel „Wenn die Gondel Trauer tragen“. Ein Ehepaar geht ins Bett und liebt sich. Hundert Mal gesehen, aber so noch nie. Indem der Regisseur Nicolas Roeg den zeitlichen Ablauf des Geschehens (ausziehen, lieben, anziehen) mit dem filmischen Gestaltungsmittel Schnitt verlässt, entsteht eine Meta-Erzählung. Und ein magischer Moment des Kinos.
Oder „Pulp Fiction“. Ein Paar stellt sich einem Preistanzen. Tanzszenen gibt es wie Sand am Meer, meist dienen sie als Übergangssequenz zwischen Erzählblöcken und sind, geben wir’s mal zu, manchmal ein bisschen peinlich. Das Gegenteil bei Tarantino mit Uma Thurman und John Travolta. Eine ruhig schwebende Kamera, kaum Schnitte, ein toller Twist von Chuck Berry, die Körper bewußte Präsenz der beiden Schau-spieler, die genau wissen, wo Rhythmusgefühl aufhört und Rumgehampel anfängt…und fertig ist die schönste und entrückteste Tanzszene der Filmgeschichte.
Oder die berühmte Fahrstuhlszene aus „Drive“. Nach einem eruptiven Gewaltausbruch auf engstem Raum weiß ER (Ryan Gosling), dass er sich nicht unter Kontrolle und SIE für immer verloren hat. Sie (Carey Mulligan) erkennt, dass sie sich mit einem Monster eingelassen hat. Regisseur Nicolas Winding Refn vermittelt dies ohne ein Wort, allein über Blicke, die stets etwas länger auf dem Gegenüber ruhen, als sonst in Filmen üblich. Eine unvergessliche und unglaublich traurige Szene.
Letztes Beispiel „Nomadland“ in dem es um den Unterschied zwischen einsam und allein geht. Die Arbeitsnomadin Fern (Francis McDormand) fährt auf der Suche nach Arbeit mit ihrem Van durch Amerika. Von Menschen entfernt sie sich dabei (innerlich wie äußerlich) immer mehr. Die Regisseurin Chloé Zhao drosselt nun das eh schon gemächliche Erzähl-tempo im Laufe des Films kontinuierlich. Die Bewegung der Protagonistin weg von den Menschen rein in die Natur wird immer langsamer. Bis sie nahezu vollständig in der Landschaft aufgeht. Und hier nicht mehr einsam, sondern endlich allein ist.
Nur vier klassische Beispiele dafür, wie entscheidend die Form ist. Erst in der Gestaltung einer Filmgeschichte, in der Art der Erzählung, zeigt sich, ob es Kunst ist oder – wie viel zu oft – eben leider nicht. Mag eine Binse sein, gerät aber gerade im heutigen Mainstreamkino nur allzu oft in Verges-senheit. Schade eigentlich.
Thomas Lawetzky
Kino Kolumne April
Beim Namen Steven Spielberg winken Filmfreunde mit einem puristischen Filmkunstverständnis eher ab. Sie verbinden mit dem Namen ein eskapistisches Unterhaltungskonzept mit süßlich konservativem Wertekanon. Für sie hat Spielberg Mitte der 70er mit der Erfindung des Blockbusterkinos die gerade aufkommende New Hollywood Bewegung (mit Filmen von gesellschaftspolitischer Relevanz) abgewürgt. Und die amerikanische Filmindustrie wieder zu einer reinen Geld-druckmaschine gemacht. Motto: Zurück in die 50er Jahre.
Da ist was dran, aber es ist höchstens die halbe Wahrheit. Denn natürlich hat der berühmteste Filmregisseur der Welt im Laufe seiner nunmehr 50jährigen Karriere mit gut drei Dutzend Filmen auch etliche Meisterwerke geschaffen. Die natürlich, jetzt mal von „Schindlers Liste“ abgesehen, eher dem Mainstream zuzuordnen sind.
Z.B. „Der weiße Hai“. Kaum ein Genrebeitrag aus den 70ern ist so gut gealtert wie dieser unglaublich effektive Thriller von 1975. Ein rundum perfekter Film. Was auch für den zwei Jahre später entstandenen „Unheimliche Begegnung der Dritten Art“ gilt. Wo heute thematisch vergleichbare Filme vor allem auf Krawall gebürstet sind, zeigt Spielberg, dass es auch ganz anders geht. Indem man dem Fremden nämlich mit Offenheit, Zugewandtheit und schließlich Bewunderung begegnet. Siehe auch „E.T.“. Oder die Indiana Jones-Filme. Tempo, Witz und Action mit perfekt getakteter Choreographie und Dramaturgie.
Um die Jahrtausendwende widmete sich Spielberg immer öfter ernsteren Themen. Wie in dem Sklavendrama „Amistad“, dem erschütternden Kriegsfilm „Der Soldat James Ryan“ oder der Flüchtlingsgroteske „Terminal“ und etliche mehr. Bei der Frage nach dem besten Spielbergfilm wird häufig ein Film genannt, der eigentlich ziemlich untypisch für den Meisterregisseur ist, nämlich „München“. In dem spannenden, vor allem aber sehr nachdenklichen Thriller jagt eine Einheit des israelischen Geheimdienstes die Attentäter der Olympiade in München 1972.
Was nun all diese und viele weitere Filme von Steven Spielberg eint, ist die souveräne Beherrschung aller Bausteine und Aspekte des filmischen Handwerks sowie versöhnliche (und ja, manchmal etwas süßliche) Botschaften, die auf ein Massen-publikum abzielen. Freilich ohne sich zynisch anzubiedern.
Jetzt (und ab dem 20.4. bei uns im Kreml) kommt der neue Spielbergfilm ins Kino: „Die Fabelmans“, Anfang des Jahres mit etlichen Golden Globes geehrt, denen diverse Oscars Nominierungen folgten. In dem semi-autobiographischen Coming of Age Drama erzählt der Regisseur von seiner Kindheit und Jugend, von seinen Eltern und was deren Trennung mit ihm gemacht hat und vor allem natürlich davon, was seine Filmbesessenheit entfacht hat. Schon deren Initialzündung ist großartig.
Der sechsjährige Sammy (also Stephen) ist begeistert von einem spektakulären Eisenbahnunfall, den er im Kino gesehen hat. Er stellt die Entgleisung mit der eigenen Spiel-zeugbahn nach, immer wieder. Das geht natürlich aufs Material, und so ermuntert ihn sein Vater, die Karambolage doch einfach mit der Super 8 Kamera einzufangen. So wird nicht nur das Spielzeug geschont, das faszinierende Ereignis lässt sich auf der heimischen Leinwand auch um ein Vielfaches vergrößern. Genauso funktioniert Kino.
„Die Fabelmans“ ist großes amerikanisches Familiendrama und Biopic. Manchmal traurig, manchmal anrührend und überraschend oft sehr witzig.
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Thomas Lawetzky
Kommende FilmHighlights
Prämiertes Programmkino
Das KREML Kulturhaus konnte folgende Preise erzielen:
Bundeskinopreis 2021
Kinopreis des Landes Rheinland-Pfalz 2022
Keimzelle des KREML Kulturhauses ist die Idee von Programmkino mit täglich wechselnden aktuellen wie klassischen Filmen sowie einem qualitativen Kinderfilmangebot. Diese Konzeptidee wurde in einem ersten Schritt durch sogenannte „Film Specials“ ergänzt. Im Rahmen dieser Film Specials sind im Programmkino des KREML Kulturhauses in der Regel aussergewöhnliche Filmstreifen, Dokumentarfilme, Kurzfilmrollen wie auch Filme mit einem regionalen Bezug zur hiesigen Region zu sehen.
In der Folge wurden diverse Abspielreihen (u.a. Filmkunst, Déjà vu) sowie das Musikfilmfestival mit in das Programm einbezogen, die einmal wöchentlich bzw. monatlich oder als Jahres-Higlight zu sehen sind.
Seit Januar 2001 gibt es täglich zusätzlich Kurzfilme im Vorprogramm, den noch immer fristet der Kurzfilm im deutschen Kino ein Nischen-Dasein.
In den Sommermonaten bietet das Kulturhaus zusätzlich die Reihe „Filme im Garten”. An sechs aufeinanderfolgenden Wochenenden kann an jeweils einem Wochenendtag Kino-OpenAir-Atmosphäre auf dem Aussengelände des KREML Kulturhauses genossen werden.
Das Filmprogramm wird von einem ehrenamtlich tätigen Arbeitskreis ausgewählt und geplant. Hier finden sich Filmemacher, Kunstliebhaber und Kinofans monatlich zusammen, um aus Publikumswünschen und aktuellem Filmangebot ein vielschichtiges und anspruchsvolles Programm zusammenzustellen.
Durchschnittlich gibt es im KREML Kulturhaus im Jahr ca. 160 Filme zu sehen, 120 Programmkinofilme und 40 Kinderfilme. Das KREML Programmkino fasst zur Zeit 82 Zuschauer je Vorstellung; die Gesamtzuschauerzahl lag in den letzten Jahren bei durchschnittlich 8000 Besuchern pro Jahr.
Im Bereich Kino ist das KREML Kulturhaus Mitglied im Film- u. Kinobüro Hessen e. V. sowie in der Bundesarbeitsgemeinschaft Kino. Das KREML Kulturhaus konnte in den letzten Jahren mehrmals den Bundesfilmpreis Kino, den Bundesfilmpreis für sein herausragendes Kinder- und Jugendfilmprogramm sowie den Filmtheaterprogrammpreis Rheinland-Pfalz in Empfang nehmen.
Das KREMlL Kulturhaus konnte folgende Preise erzielen:
Die kostenlosen Apps ``Greta`` und ``Starks`` für Smartphone und Tablet bieten Blinden und Gehörlosen Audiodeskriptionen und Untertitel.