#We are colorful. Mit Einführung, Doku „Mutter Mutter Kind“ und anschl. Filmgespräch
Mit der im Jahr 2017 eingeführten Ehe für Alle wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen dafür geschaffen, dass gleichgeschlechtliche Ehepaare auch gemeinsam Kinder adoptieren können. Nach wie vor konzentriert sich die bisherige Forschung zu Regenbogenfamilien jedoch stark auf eine befürchtete Fehlentwicklung oder Defizite (z.B. emotionale oder Verhaltensprobleme, Ausschluss aus Gruppen, schlechte Schulleistung etc) von Kindern. Gerade bei lesbischen Eltern wurde angenommen, dass diese grundsätzlich keine Nähe zu Männern zulassen können und folglich allem „Männlichen“ negativ gegenüber eingestellt seien. Mittlerweile zeigen uns Studien der letzten Jahrzehnte (z.B. von der Bundeszentrale für politische Forschung), dass nicht die Familienstrukturen entscheidend für die Entwicklung von Kindern sind, sondern die Prozesse innerhalb einer Familie. Trotz der neuen Rechtslage kämpfen viele Regenbogenfamilien (Eltern und Kinder) nach wie vor mit unbegründeten Vorurteilen sowie Diskriminierung.
In der Dokumentation „Mutter Mutter Kind“ begleitet Regisseurin Annette Ernst 12 Jahre lang eine Regenbogenfamilie in der Mitte der Gesellschaft. Neben der Einbindung von Gesetzesgrundlagen, zeigt der Film ein authentisches Zusammenleben einer jungen Familie und gibt allen Zuschauer*innen die Möglichkeit mit Vorurteilen und Ängsten aufzuräumen.
Im anschließenden Filmgespräch haben die Besucher*innen die Möglichkeit mit der Regionalkoordinatorin für das nördliche Rheinland-Pfalz im Projekt Familienvielfalt, Frau Gabi Laschet-Einig über das Konzept Regenbogenfamilie sowie Familienvielfalt und Inklusion zu sprechen. Zudem wird die Regisseurin zu Gast sein und über die Dreharbeiten der Doku berichten. Ziel ist es, neben einer sensibilisierten Auseinandersetzung, Vorurteile beiseite zu räumen und Inklusion zu stärken. Eine Veranstaltung des Kreml Kulturhaus in Kooperation mit dem Haus der Familie Katzenelnbogen, Queernet RLP, der Gleichstellungsstelle des Rhein-Lahn-Kreises und der Verbandsgemeinde Aar-Einrich. Gefördert durch das Land Rheinland-Pfalz.
Filmbeschreibung: 2004 erscheint eine Zeitungsannonce: Pedi und Anny suchen einen Samenspender. Mit dem großen Kinderwunsch der beiden Frauen beginnt diese Familiengeschichte. In einer Zeit, in der das Familienbild aus Mutter, Vater und Kind besteht und die Gesellschaft mit großer Ablehnung auf alles andere reagiert, geht ihr Traum mit Eike endlich in Erfüllung, sie bekommen drei Söhne. Jahre später taucht plötzlich ein Mädchen auf, das ihre Brüder kennenlernen will. Hat Eike noch anderen Familien geholfen? Alte und neue Familiengeheimnisse werden gelüftet und der ganz normale Wahnsinn zwischen Windeln wechseln und Fußballspielen nimmt seinen Lauf.
Der Dokumentarfilm „MUTTER MUTTER KIND – Let’s do this differently“ ist ein seltenes Langzeit-Familienporträt über zwei Frauen, die an die Kraft und den Zusammenhalt ihrer Familie glauben. Ihre Kinder wachsen zu jungen Menschen heran, während das traditionelle Familienbild herausgefordert wird. Im Spiegel der Zeit sehen wir die große gesellschaftliche Beschäftigung mit gleichge-schlechtlicher Liebe, Ehe und Elternschaft.
Eintritt: 7,50 EUR, 4,50 EUR ermäßigt
Tickets: online oder Abendkasse
Veranstaltungstipp: Vortrag „Alles nur eine Phase? Was, wenn Kinder anders fühlen?“ am 5.5., 19.30 Uhr, Haus der Familie Katzenelnbogen
DONNERSRTAG 30.3. um 18.30 Uhr
MITTWOCH 5.4. um 18.30 Uhr
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